10 000 Schätzchen und leckere Köstlichkeiten

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Montag, 25.11.2019

Frühaufsteher hatten beim MIBA die besten Chancen

…und zum Dritten! Sven Kubeile knallt den Versteigerungshammer im Saal des evangelischen Gemeindehauses am Wiedenhof auf den Tisch. Für 115 Euro geht die elektrische Getreidemühle an einen neuen Besitzer. „Wir versteigern nur dann, wenn wir glauben, dass wertvolle Gegenstände sonst keine Beachtung finden. Immerhin hat die Getreidemühle einen Wert von mehreren hundert Euro“, erklärt Kubeile. Seit den 1960er Jahren findet am 1. November eines jeden Jahres der Missionsbasar (MIBA) am Wiedenhof statt. Hunderte von Besuchern drängeln sich dann zu Stoßzeiten gleichzeitig durch die Gänge in den einzelnen Stockwerken. „Dieses Jahr haben wir mit Sicherheit noch mehr Besucher als im Vorjahr“, resümiert Mitorganisator Maic Stausberg gegen 14.30 Uhr! Bei den Speisen wurde mächtig zugegriffen! Ein ganzes Spanferkel hatten die Besucher zu diesem Zeitpunkt schon vertilgt. Jochen Gran am Reibekuchenbräter meldete „ausverkauft“, der Topf mit Grünkohleintopf war leer und am Spießbraten-Grill hatte es sich ausgegrillt. Nichts mehr zu haben. Selbst zwei Stunden vor Schluss reißt der Strom der Besucher nicht ab. Das freut Maic Stausberg, der mit Mareike Bakker, einer Holländerin zusammensteht, denn der komplette Gewinn des Basars wird zum Auf- und Weiterbau der beiden Mädchen-Internate in Polimo und Wamena verwendet. Beide liegen im Hochland von Papua und Bakker ist dort sein 48 Jahren tätig. Sie achtet darauf, dass die Gelder in die richtigen Hände kommen und zweckgebunden verwendete werden. Stausberg fliegt in größeren Abständen ebenfalls um die halbe Welt und besucht die Menschen in Papua, pflegt- und hält den Kontakt zur evangelischen Kirchengemeinde. Die unendliche, seit über 50 Jahren anhaltende Erfolgs-Geschichte des Waldbröler MIBA, wird auch im kommenden Jahr ihre Fortsetzung finden und damit jungen Frauen in den kleinen Internaten, im 16 Flugstunden entfernten Papua, durch das Bildungsangebot den Weg in die dortige Gesellschaft erleichtern.

Von 20 Euro Anfangsgebot wurde die Getreidemühle schließlich für 115 Euro ersteigert. Christian Büscher (l.) und Sven Kubeile leiteten die Versteigerung auf dem MIBA.

Foto: Jürgen Sommer