GC-heat hat gute Erfahrung mit Auslandsaufenthalten der Azubis
Wenn der Chef selbst weit gereist ist und aus eigener Erfahrung weiß, wie wertvoll Auslandsaufenthalte für die Entwicklung junger Menschen sind, dann kann dies für einen Azubi durchaus ein Glücksfall sein. Sven Gebhard, Geschäftsführer der Firma GC-heat Gebhard, schloss mit einem reiselustigen Ausbildungsplatz-Bewerber einen Deal: Der Wunsch des Kandidaten, ein Jahr Auslandserfahrung in Kanada vor Antritt der Ausbildung zu sammeln, wurde nicht nur akzeptiert, sondern sogar unterstützt. Die Flugkosten übernahm die Firma und vermittelte darüber hinaus Kontakte zu Kunden und Geschäftspartnern. Der Bewerber unterschrieb den Ausbildungsvertrag für das Folgejahr und machte sich auf die Reise. „Work and Travel“ nennt sich das Modell und ist eine Win-Win Situation. „Wir bekommen einen reifen Menschen als Azubi, der durch seine internationale Erfahrung und Weltoffenheit nicht nur sprachlich eine andere als die normale Ausrüstung für seinen Beruf mitbringt und überdies auch schon unsere Produkte kennt“, schwärmt Sven Gebhard.
„Schon mehrfach hat GC-heat jungen Menschen die Möglichkeit eröffnet, internationale Luft zu schnuppern“, erklärt Ausbildungsleiter Christian Schlößer. Eine Produktdesignerin verbrachte während der Ausbildung mehrere Wochen in Glasgow, ein Industriekaufmann lernte in Südostasien Länder und Kunden vor Ort kennen, und auch in der GC-heat Niederlassung Kunshan/China sammelte ein frisch gebackener Industriekaufmann auf Messen und Kundenbesuchen wertvolle Erfahrungen.
Ausbildung wird von der Firmenleitung als eine Investition in die Zukunft gesehen und ist ein fester Bestandteil der Personalstrategie. Rund 130 Mitarbeiter zählt das Unternehmen, in dem derzeit 13 Auszubildende für ihren Berufsabschluss lernen. Azubis werden grundsätzlich sowohl mit firmeninternen- als auch mit externen Lernförderprogrammen während ihrer Ausbildung begleitet. Alle nahmen am 19.09.2019 am Azubi Social Day der IHK teil. Nicht nur neue Bänke für die Grundschule in Hermesdorf, die von den GC-heat Azubis gebaut wurden, sind Zeugnis, dass die Industrie der Region sich mit speziellen Aktionen auch gemeinnützig einbringt.
Für sechs Berufswahlziele stehen gute Ausbilder zur Verfügung. Die Firma, die für den globalen Markt Heizelemente für Industrieanwendungen produziert, möchte, dass ihre Auszubildenden den Job vom ersten Tag an richtig lernen. „Am Ende der Ausbildung möchten wir voll einsatzfähige Fachkräfte haben, daher binden wir die Azubis von Beginn an intensiv ein“, betont Sven Gebhard, der gerne ausprobiert was ungewöhnlich und unkonventionell ist.
Wie erfolgreich das Waldbröler Familienunternehmen ausbildet, zeigt die Tatsache, dass Azubis und Unternehmen zwischen 2014 und 2018 regelmäßig bei der Bestenehrung der IHK ausgezeichnet wurden. Die Urkunden hängen an der Wand in einem Flurbereich. „Hier gehen wir immer gerne mit den neuen Azubis entlang und zeigen ihnen diese Auszeichnungen“, lacht Sven Gebhard und betont: „Wir suchen die Besten und das gelingt uns gut!“ „Darum kann man sich auch jederzeit bei uns bewerben“, ergänzt Schlößer, „obwohl der ideale Bewerbungstermin der August ist“. Letztlich will man sich aber keine Chance entgehen lassen, ein mögliches Talent nicht entdeckt zu haben!