Waldbröler Hauptschule ist Vergangenheit
Insgesamt 8323 Schülerinnen und Schüler (SUS) haben – laut Stammrolle – während der vergangenen 50 Jahre die Waldbröler Gemeinschafts-Hauptschule (GHS) besucht. Vor wenigen Tagen bekamen die letzten 21 SUS ihre Zeugnisse. Für die Hauptschule Waldbröl wird es allerdings kein nächstes Schuljahr geben! Als „auslaufend schließend“, so die korrekte amtssprachliche Bezeichnung, ist die Schule abgewickelt und in die Statistik eingegangen. Insgesamt lenkten über ein halbes Jahrhundert neun Schulleiterinnen und Schulleiter die Geschicke der Bildungseinrichtung. Auf Heinrich Freischläger folgten Jochen Werner, Friedhelm Schmidt, Jürgen Steinhauer, Annelie Lalla und in kommissarischer Leitungsfunktion waren zuletzt für jeweils ein Schuljahr Ulrike Schmitt, Harald Breckner und Monika Jores für die Schule verantwortlich. Schulrat Thomas Gunkel sprach in seinem Grußwort von Umbrüchen und meinte, Schule müsse neu gedacht werden, wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr zur Hauptschule schickten. Im gesamten Kreisgebiet sind nur noch vier Hauptschulen übriggeblieben! Besuchten Ende der 1970er Jahre noch 730 SUS die Waldbröler Hauptschule, so hatte sich beim 40-jährigen Jubiläum der Schule die Zahl schon auf 320 reduziert. Seit dem Schuljahr 2014/15 wurden keine neuen fünften Klassen mehr eingerichtet. Bürgermeister Peter Koester wendete sich in seinem Grußwort an die jungen Leute und wünschte ihnen für ihre Zukunft alles Gute. Koester, der das Schulangebot in der Stadt als abgerundet bewertet, bedauert dennoch, dass mit dem Wegfall der Hauptschule für das Handwerk und den Mittelstand gut ausgebildeter potentieller Nachwuchs wegbricht.
Foto: Jürgen Sommer