Die Tafel in Waldbröl feierte ihren 15. Geburtstag
(js) „Weihnachten und Ostern finden bei uns immer rund vier Wochen später statt“, erklärt Alfred Freitag, der gemeinsam mit Theresia Mittler und Liane Althoff zum ehrenamtlichen Leitungsteam der Tafel in Waldbröl gehört. Wenn die Geschäfte und Märkte rund vier Wochen nach Weihnachten oder Ostern die übriggebliebenen Saisonartikel endgültig aus den Regalen entfernen, dann ist in der Tafel Bescherung angesagt. „Alles was nicht verkauft wurde oder beschädigt ist dürfen wir abholen und hier verteilen“, so Freitag weiter. Die Tafel feierte in diesen Tagen ihr 15-jähriges Bestehen und Alfred Freitag ist schon seit 13 Jahren dabei. Als Pfarrer Jochen Gran 2003 mit zwei Mitarbeitern in Waldbröl die Tafel gründete, konnte niemand erahnen, dass sich innerhalb von 15 Jahren ein so großes und wichtiges Projekt aus den bescheidenen Wurzeln entwickeln würde. In Zahlen, Daten und Fakten ist das Wachstum abzulesen: Die Mitarbeiterzahl ist auf 121 Helfer angestiegen. Fanden die ersten Abholungen noch mit dem Gemeindebus statt, fahren heute zwei Kühlfahrzeuge die Runde. Waren es 2003 lediglich 30 Nutzer, die von der Tafel versorgt wurden, ist die Zahl im Jahr 2018 auf 1.600 Nutzer angestiegen. Auch der Versorgungsbereich erfuhr mit der Einbindung der Gemeinden Morsbach, Nümbrecht, Wiehl und Reichshof eine Erweiterung. Im Verbreitungsgebiet werden wöchentlich 4,5 bis 5 Tonnen Lebensmittel verteilt. zum Teil direkt bei „Mit dem Tag ihres Jubiläums verschwindet aber der Name „Waldbröl“ in der Bezeichnung und die Waldbröler Tafel heißt nun TAFEL OBERBERG SÜD“, gab Alfred Freitag am 27. Juni 2018 bekannt. Träger der Einrichtung ist weiterhin die evangelische Kirchengemeinde Waldbröl. Zur Jubiläumsfeier kamen neben Bürgermeister Peter Koester auch sein Morsbacher Amtskollege Jörg Bukowski und die stellvertretende Reichshofer Bürgermeisterin Susanne Maaß. Alle zeigten sich beeindruckt von der Logistik und der Arbeit der Ehrenamtler. Die Menschlichkeit an der Tafel wird übrigens immer großgeschrieben.
Für die Mitarbeiter gibt es als Dankeschön ein jährliches Fest und zum Geburtstag wird ein Ständchen angestimmt! „Wer bei der Tafel mitarbeiten will ist jederzeit herzlich willkommen“, wirbt Alfred Althoff für ein Projekt, das nicht nur aus Logistik, Zahlen, Organisations- und Dienstplänen besteht, sondern bei dem der Mensch, ob als Helfer oder Tafelkunde, im Vordergrund steht.