Waldbröl und Morsbach organisierten das Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager 2018
(js) Da zögerte Bürgermeister Peter Koester keinen Augenblick mit seiner Antwort, als im vergangenen Jahr Kreisbrandmeister Frank Peter Twilling, gleichzeitig Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, mit einer Frage an ihn herantrat: „Können Sie sich Waldbröl als Ausrichter des Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlagers 2018 vor- stellen?“ Koester sagte spontan zu. „Zwar kam viel Arbeit und viel Verantwortung auf uns zu, aber wenn es um Förderung der Kameradschaft, der Leistungsmessung und Jugendförderung geht, dann muss man sich mit einbringen“, so Koester begeistert! Auch Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski war sofort bereit sich als Kooperationspartner an dem großen Ereignis zu beteiligen. „Bei den Feuerwehren der beiden Kommunen und ihren Einsatzleitungen gibt es schon seit Jahren eine enge interkommunale Zusammenarbeit“, versichert Veit Mach, Leiter der Waldbröler Feuerwehr. Somit arbeiteten die Organisatoren Hand in Hand mit dem Kreisfeuerwehrverband als Veranstalter auf das Event hin. 400 Übernachtungen in Zelten, zusätzlich rund 150 Tagesteilnehmer, 130 Helfer und Schiedsrichter, eine „all inclusive“ Verpflegung durch das Rote Kreuz, verlangten, dass viele Puzzleteile logistisch zu einem gut funktionierendem Ganzen zusammengefügt werden mussten. Die Voraussetzungen in Waldbröl konnten besser nicht sein: Zwei große Turnhallen, die als Bestandteil des Notfallplanes bei Unwetterwarnungen zur Verfügung stehen. Sanitär- und Toilettenanlagen, ausreichend Parkplätze rund um den Veranstaltungsort, optimale Sportanlagen einschließlich des Hallenbades mit seiner großen Wiese und Platz für über 30 Großzelte! Alles war bestens vorbereitet! Soweit die Theorie! Aus der geplanten Eröffnung durch Bürgermeister Peter Koester und seinem Morsbacher Amtskollegen Jörg Bukowski, am Freitag, 1. Juni 2018, wurde nichts. „Wasser Marsch“, hatte dieses Mal Petrus befohlen und brachte durch Regen und Unwetterwarnungen zunächst alles durcheinander!
Die Anreise der Einzelgruppen wurde um einen Tag verschoben, was sich im Nachhinein als richtig erwies. Der Samstagmorgen begann bei Nieselregen. Ab 9.00 Uhr ging es dennoch sowohl mit der Abnahme der Leistungsspange im Stadion als auch mit den Spielen auf der Hallenbadwiese endlich los. „Gruppe Lindlar zur Abnahme der Leistungsspange angetreten“, meldete der junge Gruppenführer an Rainer Schmidt, einen der Schiedsrichter. Kuppeln der schweren Saugleitungen, acht Schlauchleitungen sauber verlegen, Staffellauf und Kugelstoßen dazu Fragen zur Theorie! Ob Angriffs-, Schlauch- oder Wassertrupp, ob Melder oder Maschinist, jeder Teilnehmer aus den insgesamt 22 Gruppen, die aus 13 Städten und Gemeinden des Oberbergischen Kreises zusammengekommen waren, hatte sich die Spaghetti Bolognese, die das DRK Oberberg zum Mittag servierte, genauso verdient, wie die Gastjugendfeuerwehren aus Dinslaken, Kamen, Geldern, Heinsberg oder Düren. Weniger Stress aber viel Ehrgeiz hatten die Teilnehmer der Lagerspiele auf der Hallenbadwiese beim Stiefelzielwurf oder dem Bärenschießen! Die „Großwildjäger“ schossen mit Papierkügelchen auf Gummibärchen. Die zehn Einzelspiele forderten viel Geschicklichkeit und brachten ebenso viel Spaß. Bürgermeister Peter Koester bedankte sich am Nachmittag bei der Vergabe der Leistungsspange, stellvertretend für die angereisten Amtskollegen aus Radevormwald (Johannes Mans), Marienheide (Stefan Meisenberg) und seinem Morsbacher Kooperationspartner Jörg Bukowski, bei allen Ehrenamtlern der Feuerwehren, dem DRK und dem THW für ihren unermüdlichen Einsatz.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes und Kreisbrandmeister Frank Peter Twilling richtete seinen Dank besonders an die Organisatoren und Helfer. 149 Leistungsspangen wurden den jungen Feuerwehrmitgliedern an das Revers gesteckt bevor es in die Freizeit mit kostenloser Benutzung des Hallenbades ging. Der Tag endete mit einem beeindruckenden Fackelzug durch die Stadt.