Vorbereitende Arbeiten am ehemaligen Freibad „Klus“ sind abgeschlossen
eb) Das Areal des ehemaligen Campingplatzes „Klus“ wird für die anschließende gewässerökologische Aufwertung des Brölbaches freigeräumt.
Schon in den 1930er Jahren war das Freibad „Klus“ in Niederhof ein großer Anziehungspunkt für viele Waldbröler. Seit einigen Jahren ist es jedoch still geworden auf dem Gelände des ehemaligen Campingplatzes. Nun ist jedoch erst einmal vorbei mit der Ruhe. Der Aggerverband bereitet gerade das rund drei Hektar große Areal für die anstehende gewässerökologische Aufwertung des Brölbaches vor. Die Planungsabsichten sehen auch den Verbleib einer Restwasserfläche vor. Diese sogenannte muldenförmige Sekundäraue wird bei ausreichendem Wasserstand über die Bröl gespeist. Somit soll zukünftig das Naturerlebnis Gewässerlandschaft durch ein Wassererlebnis abgerundet werden. Diese Überlegungen stellten der Aggerverband und die Interessengemeinschaft Klus gemeinsam an, nachdem klar wurde, dass die Teichanlage finanziell und auch ökologisch nicht zu retten wäre. Die Kosten für die Sanierung des Dammkörpers konnte die Stadt Waldbröl nicht schultern. Zudem sorgt das sehr steile Absperrbauwerk der Teichanlage dafür, dass sich weder Fische noch Kleinstlebewesen zwischen dem unteren Bachlauf und dem Teich bewegen können. Die bereits im Jahr 2000 in Kraft getretene Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass die Gewässer nachhaltig in den guten ökologischen Zustand zu versetzen sind. Dies soll zukünftig auch für den rund 600 m langen Gewässerabschnitt der Bröl und darüber hinaus gelten.
Die Gesamtkosten werden vom Aggerverband mit 2,5 Millionen Euro beziffert, wovon das Land Nordrhein-Westfalen knapp zwei Millionen Euro übernehmen soll. Sollte das Land in den nächsten Tagen die Gelder bewilligen, so kann umgehend mit der Abfischung der Teichanlage begonnen werden. Die Tiere werden artgerecht in andere Gewässer umgesiedelt.
Voraussichtlich im Jahr 2019 sollen die Arbeiten an den Gewässern abgeschlossen sein. Neben dem Brölbach sind noch zwei weitere kleinere Gewässerzuläufe von der Maßnahme betroffen. Da auch an der Straße „Niederhof“ gearbeitet werden muss, ist eine Sperrung für Autos unumgänglich. Fußgänger, Radfahrer und sogar Motorradfahrer sollen die Baustelle aber noch über eine Behelfsbrücke passieren können. So ist es mit dem Betreiber der Wirtschaft „Zur Klus“ abgesprochen.
Was nach den Baumaßnahmen auf dem restlichen Gelände des ehemaligen Campingplatzes passiert, das der Stadt Waldbröl gehört, steht noch nicht fest.