Waldbröler Reisegruppe besuchte mit Pfarrer Jochen Gran historische Stätten
(ip) Die Entscheidung, sich für die von der Ev. Kirche angebotene Reise anzumelden, fiel nicht allen Teilnehmern aufgrund der Unstimmigkeiten mit der Türkei leicht. Paulus ist in Tarsus/ Kleinasien geboren. In der Türkei also begann unsere Reise. Wir waren eine 13-köpfige Gruppe, die am 25. September in Köln startete und nachts in Tarsus ankam. Mit unserem türkischen Reiseführer Ali ging es gleich nach dem Frühstück los, Besichtigung von Tarsus, Kleopatra Tor, Paulusbrunnen, zu den Resten des byzantinischen Klosters Alahan und nach Lystra, wo der Apostel auf seiner 1. Missionsreise 48 n. Chr. weilte. Weiterfahrt nach Konya, dem biblischen Ikonion. Heute ist Konya ein religiöses Zentrum des Islam. Am folgenden Tag führte uns Ali zum Kloster der Tanzenden Derwische und zur Alaeddin Moschee, der ältesten seldschukischen Moschee in Konya. Der Orden der Derwische ist in der Türkei verboten, das Kloster dient seit 1927 als Museum. Über das Taurusgebirge erreichten wir unser Hotel in Pamukkale. Am nächsten Tag besichtigten wir Pamukkale und die antike Stadt Hierapolis, eine der bekanntesten archäologischen Stätten der Türkei. Thermalanlagen, Theater, Arkadenstraße und Gräberfelder mit verschiedenen kleinasiatischen Grabformen waren zu bestaunen. Die kalziumkarbonathaltigen Quellen von Pamukkale formten in Jahrtausenden weiße Kalksteinterrassen. Seit 1988 gehören Pamukkale und Hierapolis zum UNESCO Welterbe. Am Abend ging es zum Hotel in Kusadasi. Freitag, Besichtigung der hellenistisch-römischen Anlage in Ephesos mit öffentlichen Gebäuden, Tempelanlage, Hanghäusern, Bibliothek, Theater sowie die Stätte des in der Antike als Weltwunder gefeierten Artemistempels. Um 55 n. Chr. soll Paulus sich in Ephesos aufgehalten haben. Das nächste Ziel war Marmaris.
Am nächsten Morgen verließen wir die Türkei und es ging mit der Fähre nach Rhodos. Hier besichtigten wir die von der Stadtmauer umschlossene Altstadt, die Reste des antiken Rhodos und den Großmeisterpalast mit dem archäologischen Museum. Nach einer Führung und einem Bummel durch die Basarstraßen, fuhren wir zum Hotel in Rhodos-Stadt. Der Sonntag stand zur freien Verfügung. Einige von uns erlebten das erste Mal einen griechisch- orthodoxen Gottesdienst und folgten anschließend Pfarrer Gran zu einer Andacht in eine ev. Kirche. Am Nachmittag ging es aufs Linienschiff von Rhodos nach Piräus. Weiterfahrt mit dem Bus nach Korinth.
Mittags gab es Souvlaki, bevor wir uns den 82 m tief liegenden Kanal von Korinth anschauten, der den Korinthischen mit dem Saronischen Golf verbindet und Peleponnes von Korinth trennt. Paulus hielt sich hier 50-51 n. Chr. auf seiner 2. Missionsreise auf, arbeitete als Missionar und schrieb zwei Briefe an die Gemeinde. In Loutraki endete unser Tag in einem Hotel am Golf von Korinth. Nach dem Frühstück stand Athen auf dem Programm. Wir besuchten die wichtigsten Stätten Athens sowie die Akropolis, den Paulushügel und das neu errichtete Museum am Fuße der Akropolis. Unser Hotel befand sich nahe der Plaka, dem ältesten malerischen Viertel Athens. Weiter ging es Richtung Kavala. Unterwegs besichtigten wir Amphipolis, eine weitere Station des Apostel Paulus. Amphipolis wurde bereits 356 v. Chr. erwähnt. Noch im 19. Jahrh. wurden hier Ausgrabungen mit kunstvollen Mosaiken freigelegt. Am Freitag besuchten wir eine Ausgrabungsstätte in Philippi. Hier gründete Apostel Paulus 49/50 n. Chr. die erste christliche Gemeinde in Europa und taufte die Heidin Lydia. Von Philippi kamen wir nach ca. 600 km Busfahrt in Tessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands mit der historischen Stadtmauer, an. Der letzte Tag: Maik, unser Reiseveranstalter, fuhr mit uns zu einem Badestrand auf Chalkidiki. Hier genossen wir die Ruhe, bummelten durch den Ort und gönnten uns einen Kaffee, bevor wir wieder in den Bus stiegen. Den Abend verbrachten wir in einer Fischtaverne bei griechischer Musik. Am nächsten Morgen ging es leider zum Flughafen. Eine rundum interessante, erlebnisreiche, sehr gut organisierte Tour mit netten Leuten! Übrigens, im nächsten Jahr folgt „Paulus II“ eine 10tägige Reise auf den Spuren des Apostels.