Oh, wie schön ist Oberberg!

Oh, wie schön ist Oberberg!

Samstag, 10.09.2016

Waldbröl bietet die perfekte Basis für beeindruckende Fahrradtouren

(ah) Wohnen, wo andere Urlaub machen. Welche Wahrheit hinter dieser Behauptung steckt, darf jeder erleben, der das Land rund um Waldbröl mit dem Fahrrad erkundigt. Dank moderner E-Bikes sind auch die vielen Steigungen längst keine Qual mehr. Fahrradfahren wird mehr denn je auch hier zum Erlebnis und zahlreiche Tour-Guides bieten sich als professionelle Führer an, die auch versteckte Wege kennen und die Biker zu beeindruckenden Plätzen mit Panoramablick führen. Mit der durch das Haus der Gesundheit im Sommer angebotenen Tour konnten die Teilnehmer jede Woche neue Streckenvarianten kennenlernen und dank Manfred Schmallenbach, erfahrener Fahrrad-Tour-Guide, auch noch viel über die geografischen Besonderheiten rund um Waldbröl erfahren.
Am 17. August führte eine beispielhafte Tour von Waldbröl aus über Hahn Richtung Nümbrecht. Bei traumhaftem Wetter bieten sich viele der gut gepflegten Wege entlang von Wiesen und Felder an, die bei entsprechendem Sonnenstand tolle Farb- und Schattenspiele zeigen. Immer wieder sind die Radler der Verführung traumhafter Aussichten ausgesetzt und Momente des Staunens ob der Schönheit unserer Heimat wiederholen sich. Im Nümbrechter Büschhof angekommen, verblüfft der Tourleiter die Fahrradfahrer mit zahlreichen Kunst-Installationen, bevor es wieder hinaus in die Natur geht und imposante Maisfelder den Weg umrahmen. Die Bauern waren fleißig und die Wiesen sind gut gemäht. Der Duft von frischem Heu liegt in der Luft und die Zirpen begrüßen die Radler allerorts mit lautstarken Konzerten. So mancher Baum möchte den begeisterten Teilnehmern Schatten spenden, aber dank der E-Bikes ist die Anstrengung mehr als moderat und die Zeit zur Entspannung viel zu kurz.
Das nächste Highlight wartet und fasziniert die Anwesenden mit den Schrecken der Vergangenheit. Der Hexenweiher nahe Schloss Homburg soll in den düsteren Zeiten des Mittelalters zur Identifizierung der Hexen gedient haben. Konnten die weiblichen, meist rothaarigen Opfer schwimmen, so wurden sie als Hexen verurteilt und verbrannt. Aber gingen die Damen stattdessen unter und ertranken, so waren sie immerhin vom Hexendasein freigesprochen. Ob es tatsächlich zu derart grausamen Taten am Nümbrecht Hexenweiher gekommen ist, bleibt am Ende dann der Phantasie überlassen. Historisch belegt ist es glücklicherweise nicht.
Wesentlich freundlicher, aber nicht weniger imposant sind die großen Steine unterhalb von Schloss Homburg. Bis heute ist es ungeklärt, welcher Riese diese Steine dort vergessen hat. Von dort geht es über Oberbierenbachtal nach Eiershagen. Das Golddorf begeistert seine Besucher mit gepflegten Häusern und Höfen, nicht nur zum alljährlichen Dorffest. Hier bietet sich ein toller Ausblick auf die ehemalige Burgbergklinik (heute Patria Seniorenresidenz), die über Denklingen thront. Anschließend geht es über den Wilkenrother Kirchblick zurück nach Hermesdorf und dann nach Waldbröl. Insbesondere die vielen Pfade durch die Oberbergischen Wälder und über Wiesen und Felder machen das Fahrradfahren rund um Waldbröl zu einem Erlebnis. Zu entdecken gibt es allerhand und damit ist Spaß für jede Altersgruppe garantiert. Wer Interesse an geführten Touren hat, kann sich gerne bei Zweiradmeister in Waldbröl informieren, die auch gleich die Wartung des geliebten Drahtesels übernehmen.

 

Bei einer Pause am Hexenweiher verrät Manfred Schmallenbach die Saga des Gewässers.

 

Im Schatten der Bäume lässt sich der Panoramablick besonders schön genießen.

 

Die Touren führen an vielen Highlights der Region vorbei, die staunen lassen.

Kategorien: Soziales